Lorbeer, Vlies und Feuerstahl. Antikenrezeption als Herrscherheroisierung: Die Medaillen Giovanni Candidas für Karl den Kühnen und den burgundischen Hof (ca. 1472 – 1480)

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  • hochgeladen 5. März 2021

Prof. Dr. Birgit Studt (Mittelalterliche Geschichte), Vortrag gehalten am 19.11.2014

Vom Weihegefäß zur Drohne. Kulturen des Heroischen und ihre Objekte
Der Ort, der dem Heroischen im kulturellen, politischen und sozialen Sinnsystem von Gemeinschaften zugewiesen ist, lässt sich im Ausgang von entsprechend aussagekräftigen Kunst- und Gebrauchsgegenständen, Bauwerken, Texten, Ereignissen o.ä. verdeutlichen. So ist beispielsweise das einer Heldenfigur geweihte Trinkgefäß aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. im Hinblick auf die Bedeutung des Heroischen für eine bestimmte Gemeinschaft ebenso aufschlussreich wie mittelalterliche Münzen, auf denen Herrscher mit den Attributen von Heldenfiguren dargestellt sind. Für die Neuzeit sind in diesem Zusammenhang neben Bildern, Texten und Büchern z.B. Lesezeichen und Porzellanteller interessant, auf denen Heldenfiguren abgebildet sind, Theaterbauten und Stadien, in denen Sängerinnen und Sänger bzw. Sportlerinnen und Sportler als Heldenfiguren erscheinen können, Prothesen, Orden, modernes Kriegsgerät oder Harry Potters Zauberstab.
Die Vorträge der Ringvorlesung „Vom Weihegefäß zur Drohne“ nutzen in diesem Sinne jeweils etwas Anschauliches aus bestimmten Zeitabschnitten zwischen Antike und 21. Jahrhundert als Ausgangspunkt, um wichtige Brüche, Krisen, Intensivierungen oder Neukodierungen des Heroischen zu thematisieren. Auf diese Weise werden die wichtigsten Umbruchsphasen des Heroischen in einem diachronen Überblick erkennbar.

SFB 948 Helden – Heroisierungen – Heroismen

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