Sa-Uni WS 24-25 (16) Frick

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Medienaktionen
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Prof. Dr. Werner Frick (Deutsches Seminar, Abt. Neuere Deutsche Literatur, Universität Freiburg)
Vom Werden und Vergehen: Zeitexperimente in der Literatur der klassischen Moderne

Werner FrickTemporale Abläufe aller Art, Prozesse im unaufhaltsam fließenden Rhythmus des Werdens und Vergehens spielen auch in den kunstvoll arrangierten Texten der Literatur eine dominante Rolle, in allen literarischen Gattungen (Epik, Dramatik, Lyrik) kann der Parameter ‚Zeit‘ zentrale Bedeutung gewinnen, und dies auf der Ebene der poetischen Form und Darstellung ebenso wie als Thema und Problemgehalt literarisch-fiktionaler ‚Welten‘ und ihrer der Zeitlichkeit unterworfenen Protagonisten. Eine ganz besondere Prominenz haben Zeitreflexionen im Erzählen der klassischen Moderne erlangt, also in jenen großen Romanen des frühen 20. Jahrhunderts von Autoren wie Marcel Proust, Thomas Mann, Alfred Döblin, Robert Musil, Franz Kafka, James Joyce oder Hermann Broch, die in sehr unterschiedlicher Weise um das Thema ‚Zeit‘ kreisen und kühne experimentelle Darstellungsformen für seine existentiellen Herausforderungen und Aporien gefunden haben. An ausgewählten Beispielen wird der Vortrag in diesen Kosmos narrativer Zeitgestaltungen einführen und nach ihren ideen- und kulturgeschichtlichen Kontexten ebenso fragen wie nach der spezifischen Erkenntnisfunktion literarischer Zeitrepräsentationen.

Referent/in:

Prof. Dr. Werner Frick (Deutsches Seminar, Abt. Neuere Deutsche Literatur, Universität Freiburg)