Viktor Skripnik: Erste Zeit in Deutschland, Eingewöhnung

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Medienaktionen
  • hochgeladen 5. März 2021

Viktor Skripnik: Ukrainischer Fußball in Europa

Dieses biographische Interview mit dem ehemaligen ukrainischen Fußball-Nationalspieler Viktor Skripnik führt uns in die Zeit der Sowjetunion. Hier lernte der 1969 in Nowomoskowsk, nahe der ukrainischen Stadt Dnipropetrowsk, geborene Skripnik die Liebe zum Fußball kennen. Er berichtete uns über seine ersten Anfänge mit dem runden Leder („Wie oft haben mein fünf Jahre jüngerer Bruder und ich damals Fenster und Lampen kaputt gemacht.“), über die Popularität des Fußballs in der Sowjetunion sowie das Zustandekommen seines Wechsels, nach neun Jahren in der Heimat, zu Werder Bremen („Ich sah einen riesigen Bus in den Farben Grün und Weiß. Es war der Bus von Werder Bremen. Ich als kleiner Mann aus Osteuropa, verliebte mich sofort in diese Farben und in diesen Namen.“). Auch erklärte uns Viktor Skripnik, welcher im Laufe seiner Karriere 138 Bundesligaspiele für die Norddeutschen und 24 Partien für die ukrainische Nationalmannschaft absolvierte, die Unterschiede des Fußballgeschäfts in der Ukraine und in Deutschland. Er schilderte seine ersten Schritte in der neuen Heimat und ließ uns an einem persönlichen Rückblick seiner Karriere teilhaben („Sehr stolz war ich beispielsweise mal, als ich der einzige Spieler in der Startelf der ukrainischen Auswahl war, der nicht bei Dynamo Kiew spielte.“). Wir konnten dem „Beckham der Ukraine“ ebenfalls entlocken, welche Eigenschaften ein Trainer heutzutage unbedingt besitzen muss, wie er zu den politischen Diskussionen vor der Europameisterschaft steht („Politik und Sport darf nicht eng verbunden sein!“) und wie sein persönlicher Boykott des Turniers aussieht („Ich verzichte auf VIP- Karten.“).

Tobias Ilg, Philipp Schaefer, Charlotta Stawinoga; Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte, Albert-Ludwigs Universität

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