Wenn keine Therapie mehr hilft – Elektrische Impulse gegen Depressionen

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Medienaktionen
  • hochgeladen 28. November 2018

Vortrag von Prof. Dr. Thomas Schläpfer, Universitätsklinikum Freiburg, im Rahmen der Ringvorlesung WS 2018/2019 des Bernstein Center Freiburg

Depressionen lassen sich meist sehr gut behandeln. Niedergeschlagenheit, innere Leere, Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit: Bei zwei Dritteln der Patienten verschwinden die belastenden Symptome dank moderner Antidepressiva oder einer Psychotherapie – oder sie werden zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert. Doch dann bleibt noch dieses letzte Drittel von Depressiven, bei dem einfach keine konventionelle Therapie anschlagen will. 


Neue Erkenntnisse über Funktion und Dysfunktion von Netzwerkstrukturen im Hirn, die Gefühlsreize verarbeiten, machen ganz neue Therapien möglich. Die so genannte Tiefe Hirnstimulation (kurz: THS) wird  seit ein paar Jahren an schwer depressiven Menschen erforscht:  Bei einer mehrstündigen Operation implantieren Mediziner Elektroden in bestimmte Hirnregionen. Die Elektroden sind mit einem Schrittmacher verbunden, der den Patienten unter der Haut eingesetzt wird. Der Schrittmacher sendet regelmäßig und vollautomatisch Impulse von drei bis fünf Volt in das Gehirn. Dadurch kann die Funktion bestimmter Hirngebiete beeinflusst werden.

Siehe auch www.bcf.uni-freiburg.de/ringvorlesung

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Referent/in:

Prof. Dr. Thomas Schläpfer, Universitätsklinikum Freiburg