Mann 150 SoSe 25 (08) Riedl

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Medienaktionen
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Prof. Dr. Peter Philipp Riedl (Universität Freiburg)
Deutsche Sonderwege: Politik und Geschichte im Werk Thomas Manns

Thomas Manns politisches Denken veränderte sich mit den disruptiven Zeitläuften, die er erleben und erleiden musste. Sein Gesinnungswandel vom Monarchisten zum ‚Vernunftrepublikaner‘, Demokraten und Antifaschisten ist oft und detailliert beschrieben worden. Demgegenüber beleuchtet der Vortrag historisch-politische Konstruktionen in Manns Werk und fragt insbesondere nach Kontinuitäten in den Diskontinuitäten. Das Denken in Kategorien einer longue durée bestimmte jedenfalls seine Auffassungen von Politik und Geschichte über alle Brüche und Umbrüche hinweg. Auf diese inneren Verbindungen und Traditionslinien divergierender historisch-politischer Anschauungen deutet der Obertitel des Vortrags hin. Der in den Plural gesetzte Begriff des ‚Sonderwegs‘ wird deskriptiv verstanden, das heißt: Mit ihm soll ein Grundzug von Thomas Manns historisch-politischem Denken auf den Punkt gebracht werden. Trotz sich verändernder politischer Überzeugungen hielt er am Typus zeitübergreifender historisch-politischer Erklärungsmodelle fest.

 

Referent/in:

Prof. Dr. Peter Philipp Riedl (Universität Freiburg)